Grillen und Lagerfeuer am Ferienhaus

Die Deutschen sind Grillweltmeister: Diesen Eindruck hat man auf jeden Fall, wenn man durch dänische Ferienhausgebiete fährt. Wenn ein deutsches Auto vor der Tür parkt, ist die Wahrscheinlichtkeit groß, dass mehrfach während des Urlaubes der Grill benutzt wird. Ganzjährig wohlgemerkt. Es ist so schön praktisch, weil man nur ein paar Schritte von der offenen Küche, am Esstisch vorbei schon auf der (häufig überdachten) Terrasse mit dem Grill steht.

Die vielen Gesichter des Grillguts

Wer gerne einmal eine Wette mit ziemlicher Sicherheit gewinnen möchte, der stellt einfach folgende Frage: was kommt denn wohl bei den meisten Leuten auf den Grill? Gut, ob es nun tatsächlich mehr Wurst oder Fleisch ist, darüber könnte man dann noch streiten. Aber eines steht fest - entweder das eine oder das andere wird auf jeden Fall genannt. Es ist eben das klassische Bild vom Grillen; auf dem Rost liegen die Würstchen schick in Reih und Glied bzw. tummeln sich Fleischstücke von Rind, Schwein und Geflügel. Aber warum nicht einfach auch mal etwas anderes auf den Grill werfen? Nicht nur in den Nordlanden ist es zum Beispiel sehr beliebt, frischen Fisch (naturbelassen oder mit leckerer Marinade versehen) über der offenen Flamme zuzubereiten und Gemüse kann auch gedünstet ein wahrer Genuss sein. Grad bei Letzterem ist das Zubereiten auf dem Rost durch die teilweise sehr empfindliche Schale aber nicht ganz so leicht; doch auch hier kann natürlich Abhilfe geschaffen werden.

Einsatz für die Grillschale

Die Grillschale, man mag es kaum glauben, wird auch heute noch ein wenig suspekt beäugt; schließlich könnte es ja sein, dass durch ihren Einsatz das beliebte Grillaroma abhanden kommt. Und deswegen wurden schon diverse Tests durchgeführt und Berichte darüber geschrieben, was geschmacklich mit dem Grillgut denn nun eigentlich wirklich passiert, wenn es in einer Grillschale auf dem Rost zubereitet wird. Fazit: jeder hat seinen eigenen Gaumen und beweisen lässt sich somit nichts. Fest steht aber, dass Fleisch und vor allem "sensible" Lebensmittel wie Fisch, Gemüse und Obst auf diese Art und Weise leicht zubereitet werden können, ohne dass die Hälfte davon auf dem Rost kleben bleibt oder in den Flammen verdampft. Das Grillgut braucht zwar ein wenig länger in der Schale, aber belohnt wird man am Ende schließlich auch mit einem saubereren Rost. Der Umwelt und der eigenen Gesundheit zuliebe sollte jedoch darauf geachtet werden, keine Einweg-Schalen aus Aluminium zu verwenden, sondern Schalen aus Edelstahl zu benutzen.

5 praktische Tipps fürs sichere Grillen

  • niemals leicht entzündliche Stoffe wie Benzin o.ä. zum Anzünden des Grills verwenden, besser auf Grillanzünder in Blockform oder elektronische Grillanzünder zurückgreifen.
  • nur draußen an der frischen Luft grillen; selbst beim Grillen zum Beispiel in einem Wintergarten kann sich eine hohe Konzentration an Kohlenstoffmonoxid entwickeln, die lebensgefährlich ist.
  • immer Wasser in greifbarer Nähe zum Grill haben; so kann zum Beispiel Glut oder Funkenflug, der vom Grill springt, rasch gelöscht werden und sollte man sich selbst am Grill verbrennen, sorgt das Wasser für direkte Kühlung. Auch ist es empfehlenswert, die benutzten Grillanzünder nach dem Gebrauch in einem Wasserbad abzukühlen.
  • den Grill niemals aus den Augen lassen; so können Kinder oder Haustiere nicht zu Schaden kommen und es besteht nicht die Gefahr, das sich etwas entzündet.
  • Asche und Kohlereste immer nur komplett abgekühlt in Ascheimer und Mülltonne werfen, da sich diese sonst angezündet werden könnten; es kann bis zu 24 Stunden dauern, bis der Grillrest vollständig erkaltet und das letzte Glimmen erloschen ist.

Vorsichtsmaßnahmen, die immer bei Trockenheit gelten

  • Nicht mit dem PKW in hohem Gras parken (der Katalysator könnte einen Brand auslösen)
  • Keine Zigarettenkippen in die freie Landschaft werfen
  • Keine Flaschen o. Ä. in der Natur zurücklassen und Scherben aufsammeln (durch den Brennglas-Effekt könnte ein Brand entstehen)
  • Niemals Asche in die Natur kippen (kann noch nach vielen Stunden Glutreste enthalten)
  • Nur völlig erkaltete Asche (in einer Tüte wegen des Feinstaubes) in den Mülleimer werfen.